Berufsvorbereitende Maßnahme in Oberzauch

Berufsvorbereitende Maßnahme in Oberzauch Auch in diesem Jahr sind 17 SchülerInnen der von Ketteler-Schule nach Zauchensee in Österreich gefahren, um sich auf die Berufswelt vorzubereiten und natürlich um Skifahren zu lernen. Inklusive der langen Busfahrt (ca. 12 Stunden eine Strecke) waren sie mit ihren LehrerInnen und einer weiteren Begleitperson insgesamt 9 Tage unterwegs. Bevor es jedoch am Abend des 29.1. losging, musste noch das gesamte Essen für die 8 Tage geplant, eingekauft und entsprechend verpackt werden. Dazu mussten sich die Schüler*innen im ersten Halbjahr in Gruppen einteilen, sich leckere und gesunde Gerichte ausdenken und diese dann auch im Hauswirtschaftsunterricht für alle kochen. Als alle Gerichte feststanden, wurden entsprechende Einkaufslisten geschrieben und am Freitag vor der Fahrt eingekauft. Alle Lebensmittel wurden dann in Bananenkartons verpackt, damit man sie besser im Bus und zur Hütte transportieren kann. Nachdem am Abfahrtstag dann abends alles im Bus verstaut war, ging es um 18 Uhr Richtung Zauchensee los. Auf der Fahrt durch die Nacht war es auf den Sitzen im Bus sehr schwierig, eine gute Schlafposition zu finden, sodass viele sehr müde um 7 Uhr morgens in Zauchensee aus dem Bus stiegen. Als Erstes mussten dort alle Koffer und Bananenkartons in eine große Transportkiste gestellt werden, die von der Pistenraupe zu unserer Selbstversorgerhütte hochgefahren wurde. Für uns hieß es dann nach der anstrengenden Fahrt auch noch 30 Minuten durch den Schnee zu Fuß den Berg hochstapfen.   Endlich an der wunderschönen Hütte angekommen, konnten wir ausgiebig frühstücken, unsere Zimmer beziehen und uns kurz etwas ausruhen. Doch dann hieß es direkt wieder los und uns die komplette Ausrüstung fürs Skifahren besorgen. Sturmhauben, Helme, Schuhe anprobieren, Stöcke und Brillen ausleihen sowie Skier einstellen … was eine Tortur! Aber nach einer kleinen Stärkung konnten wir dann nachmittags endlich für ein bis zwei Stündchen mit den Skiern auf die Piste. Das war zwar auch etwas anstrengend, da wir direkt vor der Hütte keinen Lift hatten und immer wieder zu Fuß mit den Skiern in der Hand und den klobigen Schuhen den Hügel hochstapfen mussten, aber es hat sich gelohnt und es macht ja sooo viel Spaß!!! Einige von uns wollten gar nicht mehr aufhören und fuhren und fuhren und fuhren … Ab fünf Uhr musste dann die erste Gruppe das Abendessen für die restliche Truppe zubereiten. Nach dem leckeren Essen gab es noch eine kleine Runde, in der nochmal die ganzen Erlebnisse des Tages ausgetauscht wurden. Danach sind wir alle total erschöpft ins Bett gefallen und haben glückselig bis zum nächsten Morgen geschlafen. Ab jetzt hieß es jeden Tag um 8 Uhr aufstehen und frühstücken. Außer für die Gruppe, die das Frühstück machen musste … die musste schon um 7.30 Uhr parat stehen und alles vorbereiten. Spätestens um 10 Uhr mussten dann alle in voller Montur (lange Unterwäsche, Skihose, Skijacke, Handschuhe, Sturmhaube, Helm, Skischuhe und eingecremt!) vor der Tür zum Aufwärmen bereit stehen. Wir lernten sehr schnell, sodass die meisten von uns schon bald runter ins Dorf sausen konnten, um dann mit dem 6er Sessellift hoch zur Rauchkopfhütte zu fahren. Zurück zu unserer Hütte führte eine sehr schöne blaue (einfache) Piste … die einzige Schwierigkeit stellt die Coca-Cola-Kurve dar … eine scharfe und steile S-Kurve, in der einmal im Sommer ein LKW (voll beladen mit Coca-Cola) umgekippt ist und die komplette Kurve mit Colaflaschen übersät war. Nach ein paar Tagen konnten viele von uns schon Teile der Weltcup-Abfahrt herunterfahren. Der Tagesablauf war dann bis zum Abend immer ähnlich: 8 Uhr Frühstück, 10-12 Uhr Skifahren, 13 Uhr Mittagssuppe, 14-16 Uhr Skifahren, 18 Uhr Abendessen, 19 Uhr abendliche Hüttenrunde. Das anschließende Abendprogramm variierte dann: Gesellschaftsspiele, Chillen, Videoanalyse, Foto- oder Filmeabend … das absolute Highlight war jedoch unsere Nachtwanderung mit Fackeln bei sternenklarem Himmel … noch nie haben wir so viele Sterne auf einmal gesehen, das war einfach zauberhaft. Das Skifahren machte immer mehr Spaß und mittlerweile konnten alle die blaue 10 fahren oder sogar ein komplettes Tal weiter und wieder zurück. Leider gab es am zweiten Tag direkt einen Unfall, bei dem Priya gestürzt ist. Sie musste ärztlich versorgt werden. Zum Glück hat sie sich das Knie nicht wirklich verletzt, sodass sie nach 2 Tagen Pause wieder Skifahren konnte. Allerdings konnte sie so mal auf einem Skidoo (eine Art Motorschlitten) mitfahren … auch ein Erlebnis!!! Der letzte Tag wurde dann mit einem Essen in Michels Hütte abgerundet, bei dem wir bestellen konnten, was wir wollten. Die meisten haben den Hüttenburger bestellt – das Probieren der Chilischote, die eigentlich nur zur Dekoration gedacht war, stellte mal wieder eine aufregende Challenge dar, die mit lautem Schnaufen und Tränen in den Augen einiger SchülerInnen endete. Nach dem Essen dann die allerletzte Abfahrt – sehr schön, aber auch sehr traurig! Danach stand dann leider das Kofferpacken, das Aufräumen und Säubern der kompletten Hütte als letztem Programmpunkt an. Viel Spaß macht das nicht, aber wir haben auch diese Aufgabe sehr tapfer gelöst. Dann ging es recht früh ins Bett, denn wir mussten um 5 Uhr aufstehen, das ganze Gepäck wieder in die Transportkiste laden und den Berg zu Fuß runter ins Dorf gehen. Als das gesamte Gepäck samt aller Personen im Bus verstaut waren, lagen „nur noch“ 12 Stunden Busfahrt vor uns. Als wir endlich um etwa 23 Uhr an der Schule ankamen freuten wir uns riesig, den Bus verlassen zu können und zu Hause ins eigene Bett zu fallen um von dieser besonderen Schulfahrt in die Berge zu träumen… es war einfach MEGA !!